Liebeserklärung an die Kaffeekultur Alt Wiens


Liebeserklärung an die Kaffeekultur Alt Wiens

Der Ursprung der Alt Wiener Kaffeekultur

Die Alt Wiener Kaffeekultur, wer hat sie denn nun nach Wien gebracht? Bei ihrem Ursprung gehen die Geschichten auseinander und scheiden sich die Geister. Haben die Wiener wirklich Säcke voll mit Kaffeebohnen nach dem Türkenkrieg erobert? Oder war es doch der Spion vom Kaiserhof, der den Wienern den Kaffee empfahl und das erste Kaffeehaus Alt Wiens um das Jahr 1685 gründete? Ganz gleich wie der Kaffee nach Wien gekommen ist, mittlerweile ist er jedenfalls seit über 300 Jahren dort und das ist unumstritten. Seitdem hat der Wiener aus dem Kaffee eine ganz eigene Tradition, Liebe und Gemütlichkeit gemacht, wie sie vergleichsweise an keinem anderen Ort der Welt zu finden ist.

Innenraum des Café Oper Wien

Momente der Inspiration

Wer einmal an einem verregneten Nachmittag, oder einem schönen Tag im Spätherbst (das Wetter spielt tatsächlich keine Rolle) ein traditionelles Wiener Kaffeehaus betreten hat und dort für eine Melange und/oder eine Mehlspeise verweilte, der weiß, wovon die Rede ist. Die Wiener Kaffeehausatmosphäre ist eine ganz eigene. Den Besucher erwarten geschichtsträchtige Räume, fein gekleidete und (fast immer) leicht mürrische Kellner, Gerüche nach Mehlspeisen sowie Kaffee und natürlich die Zeitung, denn Lesen und Schmökern dürfen beim Genießen der Köstlichkeiten nicht fehlen. So lädt das Wiener Kaffeehaus in der hektischen Zeit der Großstädte zum Verweilen ein und für einen Moment bleiben Zeit und Geschichte stehen. Der Trubel der Straßen wird vergessen und am liebsten möchte man für immer in dieser Welt bleiben. Die Atmosphäre wirkt entspannend und das früher wie heute. Gleichzeitig regt sie aber auch zum Nachdenken an. So diente das Wiener Kaffeehaus vielen berühmten Musikern, Künstlern und Dichtern als Inspiration und Quelle ihrer Gedanken. Die Kaffeekultur hat also die europäische Kultur mitgeformt und veredelt. Heute fragt man sich, wer wohl schon alles an diesem Tisch gesessen hat… Schrieb hier vielleicht Beethoven eines seiner berühmten Werke oder sammelten Sigmund Freud und Thomas Mann auf diesem Platz ihre Ideen? Und das vielleicht sogar zum selben Kaffee? Trotz der vielen Kaffeehäuser und unterschiedlichen Geschichten, bleibt doch das Wichtigste immer gleich: der Wiener Kaffee.

Gemütlich Zeit verbringen im Café Oper Wien

Vom berühmten Wiener Melange oder dem kleinen Braunen bis hin zum Kosakenkaffee, die Wiener Kaffeekultur hat die unterschiedlichsten Kaffeevariationen zu bieten, welche allesamt auf eine lange Traditionen zurückblicken und in ihrer Zubereitung allerhöchste Qualität verlangen. Ein guter Kaffee lässt sich nicht einfach von heute auf morgen brühen, hierfür braucht es nämlich viel Wissen und Tradition, welche Jahrzehnte für Jahrzehnte weitergegeben werden. Wie sich die Qualität eines französischen Weins vom Rest abhebt, oder die belgische Schokolade für viele eine der besten auf der Welt ist, so unterscheidet sich die Wiener Kaffeekultur von den vielen Kaffeelokalen der Welt.

Meinl Premium Kaffee im Café Oper Wien

Eine Ausnahmeerscheinung – Der Wiener Kaffee

Nicht nur als Wiener, auch als Zugereister kann einen die Wiener Kaffeequalität schnell verderben. Urlaube sind wunderschön, keine Frage, aber bereits am ersten Tag außerhalb Wiens muss man wehleidig feststellen, dass der Kaffee einfach nicht derselbe ist. Einmal am lieblichen Geschmack gekostet, ist es schwierig, wenn nicht schier unmöglich, einen ähnlich guten Kaffee außerhalb von Wien zu finden. Es ist wie es ist, der Wiener Kaffee und seine Kaffeehäuser bleiben eine unsterbliche Symbiose, die weltweit an Einzigartigkeit und Perfektion nicht zu überbieten ist. Sollte man diese Erfahrung noch nicht gemacht haben, wird es schleunigst Zeit sich auf die Reise zu machen und die Wiener Kaffeehauskultur zu erkunden. Und ich verspreche Ihnen: es wird ein Erlebnis, das ihre Sichtweise auf Kaffee verändern und prägen wird – im positiven Sinne, versteht sich!

Tischreihe im Café Oper Wien